Viele Mythen und Falschinformationen kursieren rund um das Thema Dampfen von CBD Liquids. Deshalb wird es unseres Erachtens nach allerhöchste Zeit, damit aufzuräumen.
Es wird behauptet:
CBD Liquids sollte man nur in MTL-Geräten bei niedriger Wattzahl/ (10-20w) mit entsprechend niedriger Temperatur dampfen, weil sonst das Cannabidiolmolekül bei Sub Ohm unter 0,5ohm (DTL) zerstört wird.
Unserer Meinung nach kann das aus folgenden Gründen nicht stimmen:
- E-Zigaretten werden in der Regel 100- 300 Grad Celsius heiß (Je nach Einstellung). CBD Blüten werden geraucht. Egal ob Pfeife, Bong oder Joint - der springende Punkt ist, dass die Glut im Ruhezustand mit mindestens 500 Grad Celsius und beim Ziehen sogar mit etwa 1000 Grad Celsius brennt. Dennoch wirken die Blüten unserer Erfahrung nach. Das im Liquid enthaltene CBD löst sich durch Hitze genau wie das in den Blüten enthaltene CBD in Rauch auf und kommt beim Einatmen in die Lunge. Dort wird es vom Körper aufgenommen.
- Vaporizer werden auch oft genutzt um CBD Blüten und CBD Öl zu konsumieren. Die Betriebstemperaturen liegen hier zwischen 185 und 220 Grad Celsius. Wurden reihenweise Beschwerden an die Hersteller bekannt, dass das Produkt im Vaporizer nicht wirkt? Wohl kaum.
- Das Gegenteil ist der Fall, aber warum?
Zunächst einmal müssen wir den Unterschied zwischen dem MTL und DTL Dampfen kurz und knusprig erklären:
- DTL = Direct to Lung/Direkt zur Lunge Widerstandsbereich: ab 0,5 Ohm und niedriger.
- MTL = Mouth to Lung/Mund zu Lunge Widerstandsbereich: 1,0 Ohm Bis 2,2 Ohm
DTL (Sub Ohm):
- direkte Inhalation
- hohe Mengen an Dampf
- Airflow Control muss weiter geöffnet werden damit mehr Luft hindurch ströhmt
- höherer Liquid-Verbrauch
- höhere Temperaturen
- mehr Akkuleistung nötig
- leichtes Ziehen
- mit PG- und VG-lastigen Liquids verwendbar
MTL (Auch Backendampfer genannt)
- Zug in den Mund mit anschließender Inhalation
- ähnelt dem Rauchen einer Zigarette
- geringere Dampfmengen durch weniger Leistung
- niedrigere Temperaturen
- längere Akkuleistung
- verbraucht weniger Liquid
- nur mit PG-lastigen Liquids verwendbar (Leistung reicht nicht aus, um einen hohen Glycerinanteil zu verdampfen)
Wir sehen, dass beim Sub Ohm Dampfen mehr Dampf und somit deutlich mehr Wirkstoff in der Lunge ankommt als beim Backendampfen. Die MTL Variante eignet sich also weniger gut zum Dampfen von CBD Liquid weil zu wenig Wirkstoff inhaliert wird. Bestens eignet es sich jedoch zum Dampfen von stark nikotinhaltigen E Liquids Bsp 12mg/ml, diese wären den meisten Menschen viel zu stark in einem Subohm-Gerät, eben weil dabei viel mehr Dampf entsteht und inhaliert wird.
Für CBD wiederum ist Sub Ohm ideal, weil es dafür sorgt, dass mehr Wirkstoff da ankommt, wo er gewünscht ist - in diesem Fall der Lunge.
Viele sagen: „100 oder 200mg /10ml CBD Liquid wirkt bei mir nicht! - Ich brauche mindestens 500mg!“
Logisch, wenn kaum Wirkstoff durchkommt dauert es auch lange bis man eine Wirkung spürt.
Wie kam es also zu diesem Irrglauben? – durch die Vermarktung von CBD Pens
Noch vor dem CBD Liquid kamen die CBD Pens auf den Markt. Das sind kleine E-Zigaretten mit geringer Leistung (10-20 Watt) und einem hohen elektrischen Widerstand meist über 1,8 Ohm. Sie sind mit einer einmal oder auch Mehrweg-Kartusche versehen, die CBD-haltiges Liquid enthält.
Natürlich machte es in dem Moment marketingtechnisch Sinn, zu sagen, dass jede andere Art das CBD Liquid zu verdampfen das heilige und überaus labile CBD Molekül zerstören würde, obwohl es schlicht falsch war.
Wie dampft man jetzt also am besten CBD Liquid?
Die Antwort ist sehr simpel: So wie du es am liebsten magst. Unserer Erfahrung nach ist am besten bei 0,5 Ohm und 35 Watt, aber wie das Liquid schlussendlich inhaliert wird, ob nun DTL oder MTL, entscheidest du. Es ist wie so vieles Geschmackssache.